Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Sonntag, 20. Juni 2010

WM-Blog: Deutschland hat keine Chance!

(Oder nicht doch eine klitzekleine?)

Das Wetter hat sich ein wenig aufgehellt, aber Onkelchen bewertet die Chancen der deutschen Elf auf den Einzug ins Achtelfinale der WM immer noch pechkohlrabenschwarz. Dabei hat gestern Australien (über weite Strecken mit zehn Mann!) dem finalen Gruppengegner (man ist versucht, den bei Computerspielern sehr bekannten Begriff "Boss-Gegner" zu verwenden) Ghana doch die Grenzen aufgezeigt. Auch diesmal konnten die an sich sehr spielfreudigen Ghanaer nur durch einen Elfmeter zum Torerfolg kommen ("Immerhin treffen sie. Das haben sie den Deutschen schon mal voraus", unkt Onkelchen) und vor dem Tor verpufften die gut vorgetragenen Angriffe der Black Stars ein ums andere Mal. Da Ghana nur ein Unentschieden gegen die Socceroos erreichte, hat Deutschland sogar noch Chancen auf den Gruppensieg, allerdings - und das weiß man - muss das Spiel gegen die Afrikaner gewonnen werden, um weiterzukommen. Aber auch Ghana muss gewinnen, um ins Achtelfinale einzuziehen.
Das vom Onkelchen vor allem gefürchtete Szenario, dass Ghana bereits jetzt als Gruppensieger feststünde und das letzte Spiel mit einer Quasi-Reservemannschaft bestreiten würde, tritt also nicht ein. Das passierte ja bei den EMs 2000 und 2004, was jeweils in einem Vorrunden-Aus der deutschen Elf resultierte.

Trotzdem: Für Onkelchen ist Deutschland bereits raus, und nicht nur so gut wie! Das hat einen guten Grund: So wie die Dinge momentan liegen, wird Deutschland die Gruppe entweder als Dritter beenden (also ausscheiden) oder Gruppensieger werden (Onkelchen hält das ja nicht mehr für möglich, aber wir reden jetzt mal theoretisch). Und dann geht man zwar - möglicherweise - England im Achtelfinale aus dem Weg (was aber momentan noch nicht so klar ist, die bekleckern sich gerade nicht mit Ruhm) , bekommt es aber im Viertelfinale mit Argentinien zu tun - und dann ist endgültig Endstation, denn gegen Messi, Aguero, Higuain und Konsorten ist bei dieser WM kein Kraut gewachsen.

Interessanterweise hat Deutschland ja viele Finalteilnahmen erreicht, indem sie Gruppenzweiter geworden sind und dadurch einer Konfrontation mit den anderen Branchengrößen bequem aus dem Weg gehen konnten. Das war zum Beispiel 1954, 1974 und 1986 der Fall. '54 und '74 ersparte man sich Brasilien und Argentinien beziehungsweise Uruguay (letztere waren 1954 ja die amtierenden Weltmeister) und überließ es dem jeweiligen Endspielgegner (Ungarn bzw. Holland), sich gegen die Südamerikaner müde zu spielen, bevor die Teutonen im Finale zuschlugen. Und 1986 ließ die Beckenbauer-Truppe den Dänen als Gruppensieger den Vortritt, die dann prompt im Achtelfinale von den Spaniern 1:5 zermalmt wurden. In Monterrey, der "Hölle des Nordens", setzte sich Deutschland dann mit Marokko und Mexiko auseinander, bevor es gegen Frankreich im Halbfinale gewann. Die Franzosen mussten damals ja im Viertelfinale gegen die Brasilianer ins Elfmeterschießen gehen und waren entsprechend platt.
Gerade die 86er-Elf ist Onkelchen noch in sehr guter Erinnerung (das einzige Team, das mit einem Libero vor und einem hinter der Abwehr agierte und de facto ein 6-2-2 praktizierte. Tja, Beckenbauer war ein innovativer Taktikfuchs!)

Aus meiner Sicht besteht also zumindest für das Achtelfinale noch Hoffnung, immerhin haben die Deutschen gegen Serbien zu zehnt gut gefightet, sie hatten auch ein gerüttelt Maß an Pech, aber es war nicht alles so schlecht, wie die Bildzeitung oder Herr Netzer schreiben. Und vielleicht kann Onkelchen sich auch noch aufraffen, die Dinge in einem milderen Lichte zu sehen. In diesem Sinne: Daumen drücken!

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