Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Freitag, 18. Februar 2011

Onkelchen wird zum Schlockmeister!

Es liegt vermutlich daran, dass Onkelchen in einem Fachbuchverlag arbeitet und dort merkwürdige Bücher redigiert. Dergleichen scheint nach einem Kontrastprogramm zu verlangen. Anders lässt es sich wohl kaum erklären, dass er eine Herzschmerzgeschichte mit viel Schmalz bei einem Online-Verlag eingereicht hat (und zwar unter meinem Namen!!!), und zwar eine, an der er mit Unterbrechungen seit seinem 17. Lebensjahr schreibt. Eine regelrechte Schlock Opera, um die Dinge beim Namen zu nennen. Und deshalb verleihe ich ihm hiermit den Titel "Schlockmeister". Ich hoffe, er freut sich drüber.

Das abstruse Werk fasse ich hier mal zusammen, den Kitsch wird sich ja wahrscheinlich keiner freiwillig antun. (Wer nach der Zusammenfassung noch Lust auf des Werk hat, findet unten einen Link!)

In der Geschichte geht es um eine Prinzessin. Sie regiert ein kleines, hübsches, ein bisschen verwunschenes Land mit ziemlich glücklichen Leuten. Doch, wirklich glücklich. Mit Krieg hat das Mädel nix am Hut. Kleine Streitereien - von denen es nicht viele gibt - schlichtet sie persönlich, und zwar so, dass am Ende alle Parteien zufrieden sind. Manchmal redet sie mit Vögeln und anderen Tieren, und das Mädel ist auch sonst ein bisschen magisch begabt. Diejenigen, die außerhalb ihres kleinen Landes leben, wissen deshalb nicht genau, was sie von ihr halten sollen. Einige fürchten sich sogar vor ihr, weil sie die Prinzessin für eine Hexe halten. Trotzdem kommen immer wieder junge Adlige in ihr Schloss, die um ihre Hand anhalten. Aber vergebens - das Mädel verteilt reihenweise Körbe, weil sie die Typen immer durchschaut. Sie wartet auf den Richtigen, wie es so schön heißt.

Eines Tages kommt ein junger Ritter vorbei. Er will nix von der Prinzessin, nur mal kurz eine Familienangelegenheit erledigen. Er möchte dem Mädel am liebsten aus dem Weg gehen, weil er ein bisschen Schiss vor ihr hat. Sind ja genügend Gerüchte über sie im Umlauf. Aber in der Familiengruft des Schlosses passiert's. Dort ertappt sie ihn, wie er am Grab ihres Großvaters ein paar Blümchen hinlegt. Sie entdeckt (per Magie!), dass er ganz OK ist, keine versteckten Absichten hat und sogar hin und wieder den Abwasch erledigen würde. Zudem sieht er ganz gut aus. Sie übrigens auch. In etwa so:



Ganz ansprechend, nicht wahr? Da ändert man schon mal seine Lebensplanung! Der Anjfang ist etwas schwierig, klar, denn unser junger Ritter hat einen guten Teil seiner Jugend im Kloster verbracht. Das bedeutet, dass ihm die Prinzessin so einiges beibringen muss, was er so noch nicht kennt... Auch glaubenstechnisch gibt es noch die eine oder andere Meinungsverschiedenheit. Der junge Bub ist nämlich das, was man unter "gut katholisch" verstehen würde. Das Mädel fühlt sich dagegen eher einem fröhlichen Naturgottheiten-Kult mit leicht keltischem Einschlag verpflichtet. Aber sie raufen sich zusammen. Golddurchwirkte Gewänder, dahingehauchte Liebesschwüre und Herz-Schmerz-Lyrik mit Pennälerreimen bestimmen diesen Teil der Story.

Leider gibt es in dieser Geschichte eine böse Kaiserin. Sie würde sich das hübsche kleine Land gerne unter den Nagel reißen. Kaum haben sich nun die Prinzessin und ihr Ritter kennengelernt, kündigt die Alte ihren Besuch an. Natürlich will sie auf den Busch klopfen - bliebe die Prinzessin ohne Gatten und Nachkommen, würde der Kaiserin das kleine Land zufallen. Als sie ankommt, stellt die Prinzessin ihr den Ritter als Verlobten vor. Die Alte kocht! Zuerst versucht sie den Jungen mit einem Giftanschlag aus dem Weg zu räumen. Doch das schlägt fehl. Dann entschließt sie sich zur Gewalt: Ihre Armee soll das Ländchen besetzen.

Doch die Prinzessin weiß Rat: Mit Hilfe eines Elbenkönigs, der um die Ecke wohnt (und zufällig ihr Vater ist), gelingt es, die Kaiserin und ihre Soldaten zu täuschen. Die Elben legen einen Schleier über das Land, so dass es den kaiserlichen Soldaten öde und verlassen vorkommt.

In ihrer Wut befiehlt die Alte, das Schloss der Prinzessin einzunehmen. Nun kommt für unseren Ritter die Gelegenheit, sich auszuzeichnen, nachdem er bis jetzt praktisch nur dumm in die Gegend geguckt hat - wenn er nicht gerade mit dem Mädel knutschen durfte. Er schlägt sich trefflich und haut so manchem fiesen Wullewatz den Schädel entzwei. Damit will er der Prinzessin die Flucht ermöglichen. Aber wie Teenager nun mal sind: Irgendwie ist sie mit dem Kofferpacken nicht rechtzeitig fertig geworden. Als das Schlachten seinen Höhepunkt erreicht, liefert sie sich den fiesen kaiserlichen Soldaten aus. Unser Ritter ist leider kurz vorher k.o. gegangen, allerdings durch Tiefschlag. Unfair, aber effektiv. Die Kaiserin erlaubt der Prinzessin, seine Wunden zu heilen. Nützt aber nicht mehr viel - das Mädel, ihr Ritter und der ganze Hofstaat, soweit noch lebend, werden an den Hof der Kaiserin verschleppt. Ihr Volk ist aber gerettet, weil durch den Elbenzauber verborgen.

Nun geht es in großen Schritten aufs Finale zu. Die Kaiserin schnallt, dass sie gelinkt worden ist, weiß aber nicht, wie. Sie foltert den Ritter und lässt das Mädel dabei zusehen, um das Geheimnis des Zaubers aus ihr herauszukriegen. Aber keiner verrät ein Sterbenswörtchen. Nun ändert die Alte ihre Taktik. Sie ist immerhin noch ganz gut konserviert und versucht den Ritter anzubaggern, damit er sein Mädel verrät. Der mag aber nicht. Verständlich, da die Alte im Ruf steht, ihre abgelegten Typen umzubringen. Der Junge mag also nicht, außerdem hat er ein gutes Gedächtnis: Von jemandem, der vor ein paar Tagen noch auf Domina gemacht hat, lässt er sich nicht becircen.

Der Schluss: Große Oper. Die Kaiserin versucht ein letztes Mal, den Ritter zu betören. Wieder bleibt er standhaft. Dann platzt der Alten der Kragen. Sie drückt ihm einen Dolch in die Hand und sagt ihm, er soll sein Mädel damit kalt machen. Tut er's nicht, wird er kalt gemacht - und zwar, nachdem er dabei zugesehen hat, wie die Alte sein Mädel eigenhändig umbringt. Macht er sein Mädel aber selber kalt, wird er freigelassen und darf gehen.

Ziemlich niedergeschlagen geht er zu seinem Mädel. Diese wird von der Kaiserin nicht in einem finsteren Kerker gefangen gehalten, sondern in einer Art Hausarrest. Dafür hat die Alte ihr bescheidenes Kinderzimmer frei geräumt, ein Raum von der Größe des Versailler Spiegelsaals. Die Prinzessin freut sich, ihren Kerl wiederzusehen, merkt aber, dass was nicht stimmt. Der junge Ritter schildert ihr die missliche Lage. Heulerei allerorten. Vor Schmerz und aus lauter Verzweiflung poppen sie noch mal miteinander. Dann nimmt Prinzeß den Dolch und öffnet ihrem Jungen damit die Pulsadern. Dasselbe tut sie mit ihrem alabasterfarbenen Handgelenk. Beide schweben in andere Gefilde. Sarah Brightman singt das Abspannlied. Zur Not tut's auch Celine Dion. Weibliche Zuschauer wanken heulend aus dem Theater.

Die Langfassung (zumindest ein Auszug daraus) ist hier zu finden.

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