Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Sonntag, 1. April 2012

Wichtige und unwichtige Fragen von Medienmenschen

Medienmenschen stellen sich komische und oft sehr überflüssige Fragen. Ob das nun daran liegt, dass sie in den Medien zu tun haben oder daran, dass es einfach Menschen sind, vermag wahrscheinlich niemand so recht zu sagen. Als Beispiel möchte ich eine Filmkritik anführen, die vor kurzem in der New York Times erschienen ist. Darin ging es um den Film The Hunger Games, der unter dem Titel Die Tribute von Panem in Deutschland angelaufen ist und nach Meinung vieler Insider das nächste große Ding nach Harry Potter und den Vampir-Filmen der Twilight-Reihe sein wird. Die New York Times meinte nun, dass die Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence zu gut genährt gewesen sei, um die Hauptrolle überzeugend spielen zu können (der Film heißt ja nicht ohne Grund The Hunger Games). Als ob das nicht unwichtig genug sei, meldeten sich nun Kritiker des Kritikers zu Wort. Diese Kritikerkritiker befürchteten, es würde Ernährungsstörungen wie Bulimie und Magersucht beim jugendlichen weiblichen Publikum Vorschub leisten, wenn man so sehr betone, dass Frau Lawrence nicht verhungert genug für die Hunger Games ausgesehen habe.

Jetzt kurz vor Ostern drängen ja glücklicherweise andere Themen in den Vordergrund als die fürchterlichen Kloppereien in den Hunger Games, bei denen es nur einen Überlebenden geben kann. Denn die Natur erwacht. Die Läden sind voll von Schoko-Ostereiern und Hasen. Und Onkelchen singt wieder aus voller Kehle seine Lieblingslieder (nein, keine Wagner-Arien, sondern Herzliebster Jesu, was hast Du verbrochen, Des Königs Fahne tritt hervor – letzteres mitunter auch im lateinischen Original Vexilla regis prodeunt und Beim letzten Abendmahle). Da Onkelchen nämlich lange Messdiener war und um die Osterzeit stets Großkampfzeit für die Ministranten war, kennt er diese Lieder natürlich auswendig. Und was ihm beim Singen an Innigkeit fehlt, macht er durch Lautstärke wett!

Früher gehörte es ja zum guten Ton der Sendeanstalten, in der Osterwoche und vor allem am Karfreitag Jesus-Filme zu zeigen. Besonders beliebt war da der Vierteiler Jesus von Nazareth von Franco Zeffirelli aus den siebziger Jahren, der sich besonders um Authentizität bemühte und viele Historienfilme nachhaltig beeinflusst hat – und, wenn auch sicher ungewollt, die Monty-Python-Parodie Das Leben des Brian. Als Onkelchen heute die ersten zwei DVDs der Jesus-Serie wieder mal angeguckt hat, kam er nicht umhin, an einigen Stellen Vergleiche zu dem Monty-Python-Film zu ziehen oder daraus zu zitieren, zum Beispiel den unsterblichen Satz „Er hat Jehova gesagt!“ oder auch „Folget der Flasche! Der heiligen Flasche von Jerusalem!“

Aber obwohl Onkelchen auch ein Medienmensch ist, hat er sich beim Wieder-Sehen des Jesus-Films eine Frage gestellt, die vermutlich sehr viel mehr Tiefgang hat als vieles, mit dem sich Medienleute so beschäftigen. Die Frage (naja, eigentlich waren es zwei) lautete: „Wie muss es gewesen sein, Jesus zu begegnen? Welchen Eindruck hat er auf die Menschen gemacht?“ Und auf die wirklich wichtigen Fragen gibt es keine einfachen Antworten.

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