Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Donnerstag, 19. Juni 2014

Hüftenkreiseln auf taiwanisch und malaysisch

Ich werde immer wieder (na ja, ein- oder zweimal) gefragt, ob Onkelchen nicht auch deshalb immer wieder nach Taiwan fährt, weil er dort unten was laufen hat. Nicht wahr, mit einer zarten Lotosblüte, die ihn mit ihren braunen Mandelaugen immer wieder anschmachtet, mit HbzA (Haaren bis zum A....), vielleicht sogar mit roten Haaren (OK, es gibt nicht viele Asiatinnen, die von Natur aus rote Haare haben, aber man kann ja mit gewissen Kosmetikprodukten nachhelfen)?

Und immer, wenn ich das gefragt werde, muss ich verneinen. Es gibt gute Gründe, die gegen eine solche wie auch immer geartete Fernbeziehung sprechen. Zuallererst, weil er Tante Dilein wirklich liebt (Doch, Doch! Er kann das nur nicht immer so zeigen!). Dann, weil er eher dem kräftigeren Frauentyp zuneigt, der im Fernen Osten eher dünner gesät als hier in der westlichen Hemisphäre. Würde man ihm Lucy Liu, die in der modernen Sherlock-Holmes-Serie "Elementary" die Assistentin Watson spielt, oder Melissa McCarthy, die unter anderem aus der Sitcom "Mike & Molly" bekannt ist, zur Auswahl stellen, dann würde sich Onkelchen immer für die üppige Melissa McCarthy entscheiden. Jaja, Deutscher Wein und Deutsche Treue, deutsches Weib und deutscher Sang, wie es so oder ähnlich in der glücklicherweise verbotenen Gaga-Strophe des Deutschlandliedes heißt - Onkelchen weiß durchaus, was er daran hat.

Und drittens ist Onkelchen ja auch jemand, der auf das Ende blickt. Es ist ja nicht auszuschließen, dass aus einer einstmals zarten Lotosblüte nach Jahren und Jahrzehnten etwas erwächst, das wie die rabiate Mao-Witwe Qiang Qing aussieht und ebensolche Allmachtsphantasien entwickelt. Da kann man nur vor Reißaus nehmen.

Da er heute seinen letzten Abend seiner diesjährigen Taiwantour verbracht hatte, lud ihn sein ortsansässiger Kollege in eine Musikkneipe ein. Einer der Sänger, den das Haus aufgeboten hatte, verbrachte die meiste Zeit seines Auftritts damit, zwei Damen - eine aus Taiwan, die andere aus Malaysia - auf die Bühne zu bitten und dort auf das Kommando "Go Taiwan!" "Go Malaysia!" mit den Hüften wackeln zu lassen. Wenn der Sänger nun sagte "Go Taiwan", dann musste die Taiwanerin wackeln, wenn er die Parole "Go Malaysia" ausgab, dann war die Malaiin mit dem Hüftenkreiseln dran. Zwischenzeitlich ließ der Sänger auch noch jemand aus dem Publikum (glücklicherweise nicht Onkelchen) die Kommandos geben. So kriegt man die Zeit auch rum, dachte Onkelchen.

Während nun der Sänger die beiden Damen kreiseln ließ, spielte sich vor der Türe der Musikkneipe so etwas wie ein kleines Drama ab. Ein Pärchen junger Menschen, das Onkelchen sofort (wegen des ordentlich-adretten Haarschnitts des jungen Mannes und der verkniffenen Biestigkeit seiner weiblichen Begleitung) sofort als Deutsche identifiziert hatte, überlegte wohl, ob sie reingehen sollten. Einer vom Bedienpersonal ging zu ihnen raus und verlangte wohl Eintritt. Und während der junge Mann noch einigermaßen unschlüssig vor der Türe stand, sprach der Blick der Dame Bände. Er sagte nämlich: "Hier geh ich nicht rein!" Vielleicht hatte sie ja auch echt taiwanische Volksmusik erwartet. Der Sänger sang dagegen gut gelaunt Sachen von R.E.M. und James Blunt.

Man kann es eben nicht allen recht machen.    

Keine Kommentare: