Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Dienstag, 30. Dezember 2014

Der etwas andere Jahresrückblick

2014 ist schon fast wieder Geschichte. Onkelchen hat ja leider am Jahresende die Angewohnheit, sehr sentimental zu werden und den Moralischen zu kriegen. Dafür gibt es ja eigentlich keinen Grund! Und die dräuenden Krisen von 2015 - nun, die lassen wir einfach noch mal außen vor. Darum kümmern wir uns an einem anderen Tag. Aber es ist eine gute Gelegenheit, noch einmal ein paar Augenblicke des alten Jahres Revue passieren zu lassen. Vorhang auf dafür!


Ob das noch jugendfrei ist? Während Onkelchens Nichte im Mai dieses Jahres zur Konfirmation schritt, trieben es diese beiden Marienkäfer vor der Kirche wie die Karnickel! Sapperlot! Sodom und Gomorrha!  



Für die Künste, insbesondere die Poesie, hat Onkelchen immer etwas übrig. Auch wenn diese Gedichtzeile des bedeutenden Dichters Lothar Frohwein am Münchner Bahnhof Leuchtenbergring am Bahnsteig prangt.


Dieser Schnappschuss gelang Onkelchen auf dem Rückflug seines diesjährigen Taiwan-Trips. Damals nahm Onkelchen es sehr beruhigt zur Kenntnis, dass das Flugzeug der Cathay Pacific das ukrainische Krisengebiet weiträumig umflog.


Wie an anderer Stelle beiläufig erwähnt, verbrachten Onkelchen und Tante Dilein ihren Sommerurlaub in einem Ferienhaus im Süden Irlands. Im Gegensatz zu den üblichen Irland-Klischees genossen beide während fast der gesamten Zeit bombiges sonniges Wetter. Dort machten sie auch ihre ersten Erfahrungen mit dem in Irland immer noch gepflegten Linksverkehr. Dafür stand ihnen der hier abgebildete Schwedenpanzer zur Verfügung. Onkelchen gelang es, ihn ohne einen Kratzer über die mitunter doch recht engen und oft durch Hecken und Mauern abgegrenzten irischen Straßen zu bugsieren. Tante Dilein genoss indes die Rolle der Beifahrerin und Navigatorin. "Links fahren!" war eine außerordentlich oft gehörte Warnung. Und auch das scharfe Einziehen der Luft, wenn Onkelchen mal wieder zu weit links zu fahren drohte.


Einmal in Irland angekommen, ließen sich die beiden es sich nicht nehmen, die Schönheiten der Landschaft - und des Landlebens - eingehend zu studieren. Dazu besuchten sie eine Landwirtschaftsausstellung mit angeschlossener Milchviehprämierung. Im Allgäu sagt man ja manchmal, dort seien die Kühe schöner als die Mädchen. Dieses Bild zeigt deutlich: In Irland herrscht da eher Gleichstand - hübsche Kuh, hübsches Girl!

 
Wie in allen geraden Jahren waren auch wieder die Römertage Pflichtprogramm. Hier sehen wir eine Patrouille, die auf dem Festgelände nach dem Rechten sieht. Unmittelbar bevor Onkelchen in seinen beinahe schon traditionellen Ruf ausbrach: "Römer! Ganz frische Römer! Lasst sie mir!"


Der diesjährige Sommer war dagegen insgesamt eher mau. Aber mit einem Spaghetti-Eis ließen sich auch trübe Tage ganz gut ertragen.


Bei einem Besuch in Erfurt kamen Onkelchen und Tante Dilein an einem sehr interessanten Gasthof vorbei. Leider war die Kneipe zu dieser Tageszeit noch nicht offen. Ich hätte zu gerne einen roten Elefanten kennengelernt.


Apropos Elefant - bei diesem merkwürdigen Gemälde, das in der Aachener Domschatzkammer aufbewahrt wird, ist im Hintergrund eindeutig ein Elefant zu erkennen. Was mag sich der Künstler gedacht haben, dieses Werk, auf dem der Schmerzensmann der Muttergottes begegnet, mit einem Elefanten auszustatten? Guten Geschmack hat er damit jedenfalls bewiesen, finde ich. In Aachen besuchten Onkelchen und Tante Dilein zusammen mit ihrer Freundin Luzie einige Ausstellungen über Karl den Großen, der heuer seinen 1200. Todestag begehen konnte. Für Onkelchen und Tante Dilein wurde es eine ganz besondere Reise in die Vergangenheit, denn sie trafen dort einige ihrer ehemaligen Lehrer, die sich justament zur selben Zeit dort aufhielten. Onkelchen kriegte da wieder ein ganz schlechtes Gewissen ob der vielen Streiche, die er den Paukern damals gespielt hatte. Über das Wiedersehen mit Tante Dilein freuten sich die Pauker dagegen ausnahmslos. An ihren ehemaligen Englischlehrer pirschte sich Tante Dilein sogar ganz nahe ran. Als der sich umdrehte, rief er ganz verdutzt Tante Dileins Namen aus und umarmte sie. Und das alles im Aachener Dom! Onkelchen ließ es sich dagegen nicht nehmen, in der Aachener Domschatzkammer zu fragen, wo denn die Bundeslade sei. "Nicht hier", bekam er zur Antwort. "Vielleicht suchen Sie im Keller noch mal nach", gab er der verwunderten Museumsdame zurück. Zudem traute er sich in einen antiken Kran und hob damit so mir nichts dir nichts einen Gesteinsbrocken von 200 Kilo Gewicht in die Höhe. Leider existiert davon kein Foto. Tante Dilein war zu verdutzt, um auf den Auslöser zu drücken.

 
Auf der Fahrt nach Aachen kamen beide in Koblenz an diesem Schaufenster vorbei. Für Katzen-Fan Tante Dilein ist jedoch von vornherein klar: Die Katze hat immer recht.


Immerhin fiel der Herbst sehr bunt aus und entschädigte für den trotz WM-Euphorie doch eher trüben Sommer. Es gab endlich wieder Steinpilze (nicht im Bild) und riesengroße Walnüsse.


Und fast schon traditionell ließen die beiden den Vorweihnachtsstress links liegen und verbrachten zehn Tage in ihrem Lieblingshotel in Teneriffa. Welch ein Kontrast zum Winter, der kurz nach Weihnachten Einzug hielt!

In diesem Sinne: Einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015! Kommt gut rein und rutscht nicht aus!

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Lern deine Flugzeugtypen, Tante Dilein!

Hallo zusammen und fröhliche Weihnacht! Es ist ja schon einige Zeit her, seitdem ich mich zu Wort gemeldet habe. Warum es so lange still um uns gewesen ist?

Ganz einfach: Onkelchen hat den WM-Sieg der deutschen Nationalelf nicht verkraftet. Nachdem er ja sogar mit mathematischen Mitteln argumentiert hat, dass die Deutschen gar nicht gewinnen können, drehten sie ihm eine lange Nase. Und als dann letzten Endes Mario Götze das erlösende Tor schoss, kriegte sich Onkelchen gar nicht mehr ein. Er sprang auf, hüpfte im Zimmer auf und ab und schrie "Götzäääh! Götzäääh! Jaaaah!" Tante Dilein, die neben ihm saß und zeitweilig Händchen halten musste, war zwar auch erfreut, verfiel aber, da ganz Dame, nicht in das Delirium, in den Götzes Treffer mein Onkelchen entrückte. Leider gab es auch Kollateralschäden. Die Katze "Mohrle", die während des Finales friedlich auf dem Sofa pofte, erschrak ob dieses plötzlich hereinbrechenden Pandämoniums so sehr, dass sie nur noch Fluchtgedanken im Kopf hatte. Sie wollte nur noch weg! Leider kriegte sie aber wegen des glatten Laminatbodens keinen Grip unter die Krallen und krachte gegen die Schrankwand. Insofern war es zumindest für die Katzen-Mitbewohnerin Mohrle kein ausschließlich freudiges Ereignis.

In den folgenden Tagen versank Onkelchen in eine Art Delirium.  Deutschlands Titelgewinn schien ihm der endgültige Beweis zu sein, dass wir in ein Paralleluniversum abgedriftet sind - diese These hatten wir ja schon in einem früheren Beitrag vorgestellt. Und Onkelchen versuchte daraufhin dieses empirisch festgestellte Abdriften auch mathematisch zu begründen. Das Ganze muss man sich in etwa so vorstellen:


Onkelchen war also wirklich in keinster Weise mehr zurechnungsfähig. Er schlich zwar zwischenzeitlich immer mal wieder ins Büro, wo es ihm offenbar auch gelang, seine Kollegen  davon zu überzeugen, dass er irgendwas Produktives getan haben könnte. Aber in Wirklichkeit versuchte er nur, seinen Geist um diese Paralleluniversum-Kiste zu wickeln.

Tante Dilein war darob sehr besorgt und wollte ihm was Gutes tun. Also buchte sie Urlaub auf Teneriffa. Onkelchen wollte da natürlich nicht hin, Tante Dilein überzeugte Onkelchen allerdings mit dem Argument, dass es dort ein tolles Sonnenobservatorium gebe. Also willigte er ein, nicht allerdings, ohne noch im Flug komische Formeln vor sich hin zu murmeln. Screcklich, was so ein WM-Sieg mit einem anrichten kann!

Der Urlaub war dann ganz schön. Tante Dilein stellte unser Onkelchen mit einer regelmäßigen Cocktail-Zufuhr ruhig, und so ganz langsam schälte sich wieder sein normales Ich heraus. Tante Dilein und auch ich hatten also im Prinzip allen Grund dazu, wieder optimistisch in die Zukunft sehen zu können.

Wenn da nicht eine Sache gewesen wäre: Als beide auf dem Flugplatz von Teneriffa auf den Rückflug warteten, warf Tante Dilein ein, dass sie vielleicht mit dem Bus übers Vorfeld fahren müssten, um den Flieger zu erreichen.

"Wieso", meinte Onkelchen. "Der hat doch da vorne am Flugsteig gerade angedockt".
Tante Dilein merkte aber an, dass gerade eine andere Maschine derselben Gesellschaft gelandet sei und auf eine Parkposition auf dem Vorfeld zusteiuerte.

Onkelchen brach daraufhin in eine furchtbare Tirade aus. "Das ist ein Airbus A320 und unser Flugzeug ist eine Boeing 757-300. Lern mal endlich deine Flugzeugtypen!"

Tante Dilein grinste. Onkelchen war wieder der alte. Und dass er kurz nach dem Einsteigen noch die Erlaubnis bekam, sich im Cockpit etwas umzusehen, dürfte seine Heilung ebenfalls unterstützt haben.

Gut, Peter Neururer wird wahrscheinlich nicht mehr Bundestrainer. Aber man kann ja auch nicht alles haben.